Konventionelle Therapie vrs. alternative Therapie
Die konventionelle Therapie des Morbus Crohns und der Colitis ulcerosa zielt primär auf eine Hemmung der Entzündungs-Aktivität ab. Bei der alternativen Therapie nach chinesischen Kriterien stehen Operationsvermeidung, Verringerung des Medikamentenverbrauchs und Ursachenbehandlung statt Symptomunterdrückung im Vordergrund.
In der inneren Medizin haben sich Behandlungsformen der entzündlichen Darmerkrankungen durchgesetzt, die auf eine unmittelbare Dämpfung und Unterdrückung entzündlicher Aktivität vor allem in der Darmschleimhaut zielen. Die übliche Behandlung besteht in der Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten zunächst mit Salofalk und Cortison, später möglicherweise mit sogenannten Biologicals wie z.B. Remicade und Humira. Sie sollen die Entzündung in Schach halten. Zu den Krankheitssymptomen kommen Behandlungssymptome hinzu. Unter massiven Cortisonbehandlungen verändert sich z.B. die Körpergestalt im Sinne einer „Stammfettsucht“, was auch bei Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa mit erheblicher Gewichtszunahme verbunden sein kann. Lassen sich dann die Entzündungsreaktionen trotz Immunsuppressiva nicht beherrschen, bleibt als letzte Möglichkeit nur noch der operative Eingriff. Bei Morbus Crohn gehört die operative Fistelentfernung oder Entfernung von stark betroffnen Teilen des Darms zum Standard. Bei Colitis ulcerosa wird bei unbeherrschbarer Entzündung oder Verdacht auf Gewebsentartung immer häufiger die operative Entfernung des gesamten Dickdarms als letzte Möglichkeit empfohlen.
Der chinesischen Diagnose der alternativen Therapie nach handelt es sich bei den chronischen Darmentzündungen um Krankheiten, die durch Fehlsteuerungen im Immunsystem hervorgerufen worden sind. Es kommt zu Entzündungen „am falschen Ort“. Wie in der westlichen Naturheilkunde kennt auch die chinesische Medizin den Gedanken der adäquaten Immunreaktion. Für Entzündungen, also in der Regel Infekte der Atemwege, aber auch Uro-Genital-Infekte und Entzündungsreaktionen nach Vergiftungen und Verletzungen, hat der Körper eine, sozusagen im Funktionsschema des Immunsystems festgelegte, optimale Bearbeitungszeit von ein bis zwei Wochen zur Verfügung. Belastungen durch Stress aller Art oder psychische Belastungen, aber auch Fehlernährung oder frühzeitiges Bremsen der Abwehraktivitäten durch Symptom-unterdrückende Medikamente können den Körper daran hindern, einen Infekt ruhig und wirkungsvoll auszutragen. Es bleiben nach Sicht der alternativen Therapie nicht ausgeheilte Reste zurück, ein Entzündungspotential, das das Immunsystem in der Folgezeit belastet und überfordert. Wenn dann die immunologischen Reaktionen über Jahre auf falsche Gleise geraten sind und sich schließlich eine chronische Darmentzündung entwickelt hat, genügen häufig schon leichte, kaum bemerkte Infekte, um einen Entzündungsschub auszulösen.
Die alternative Therapie setzt dort an, wo die chronische Darmentzündung entsteht. Mit chinesischen Arzneimitteln und begleitenden alternativen Therapien soll die Fehlsteuerung im Immunsystem so beeinflusst werden, dass es im Verlauf der alterativen Therapie wieder seine Aufgaben erfüllen kann. Die alternative Therapie ist also Ursachen- und nicht Symptom-orientiert. Die Klinik am Steigerwald behandelt seit vielen Jahren Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen – überwiegend gelten sie als „ausbehandelt“ oder „therapieresistent“. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich bei der alternativen Therapie solcher „Problem-Fälle“ die Behandlungsstrategien der Chinesischen Medizin im besonderen Maße bewährt haben.
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