Alternative Behandlung korrigiert Immunverhalten

Die alternative Behandlung von chronischen Darmentzündungen besteht im Wesentlichen darin, den Organismus nach und nach bis zum Beginn der Immunstörung zurückzuführen. Er wird in die Lage versetzt, das Immunverhalten zu korrigieren, und von neuem einzuüben. Auch wird der Patient befähigt, im sozialen Umfeld ein neues Selbstbehauptungs- und Abgrenzungsverhalten zu zeigen und sein Spannungshaushalt im psychosozialen Kontakt neu auszurichten. Die wichtigste alternative Behandlungs-Methode bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa stellt dabei die Therapie mit Chinesischen Arzneimitteln dar. Sie wird als chinesische „Phytotherapie” bezeichnet, da sie überwiegend pflanzliche Zutaten verwendet.

Die chinesischen Heilpflanzen-Rezepturen haben bei der alternativen Behandlung vor allem die Aufgabe die eingedrungene „innere Kälte“ auszuleiten, dass heißt dem Organismus zu helfen, den Entzündungsdruck aus der Darmschleimhaut wieder auf die Schleimhäute der Atemwege zu lenken. Für diese immunologischen Auseinandersetzungen müssen Patienten mit chronischen Darmentzündungen natürlich vorbereitet werden. Dies ist ein sehr aufwändiger und komplexer Therapieprozess mit vielen unterschiedlichen Einzelschritten entsprechend den individuellen Entwicklungsschritten der Crohn- und Colitis- Patienten und kann bis zu 2 Jahren dauern.

Bei Morbus-Crohn-Patienten ist ein zusätzlicher Therapie-Schritt nötig, der in der chinesischen Medizin mit dem Begriff der „Blutkühlung“ und der Eiterausleitung verbunden ist.  Er beruhigt den Organismus bei seiner entzündlich zerstörenden Arbeit in der Darmwandtiefe. Ist die „Blutkühlung“ erfolgreich, bilden sich die Fisteln zurück.

Im normalen Fall dauert die alternative Behandlung nach Klinik-Aufenthalt mindestens ein halbes bis ein Jahr bis ein erster produktiver Infekt effektive Linderung bringt. Erst, wenn der Patient das „Kälteagens“ stabil mit guten Infekten beantworten kann, ist eine nachhaltige, stabile Besserung erreicht. Die häufigste Zubereitungsform chinesischer Arzneien ist die Abkochung (Dekokt): Der Patient kocht die ihm individuell verordnete Teemischung nach genauer Anleitung und trinkt den Sud. Die alternative Behandlung gelingt jedoch nur, wenn der Patient aktiv mitarbeitet und mit dem Arzt erörtert, was er unter der Einnahme der Arznei an Veränderungen und Wirkungen wahrnimmt.

  • Spürt der Patient, indem diese entlastenden Prozesse in Gang kommen, auch Erleichterungen auf anderen Gebieten? 
  • Wird er ruhiger, wird er klarer? 
  • Bemerkt er eine Veränderung seiner Schmerzen? 
  • Wird das Temperaturempfinden normalisiert?

Erstes Ziel bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist die Beruhigung der Entzündungsdynamik, daran angeschlossen die „Kälteausleitung“. Fernziel ist die Einregulierung eines normalen Infektverhaltens der Patienten.

Kommt der therapeutische Prozess ins Stocken oder sind umgekehrt Fehlaktivierungen wie Unruhe, starkes Schwitzen, allergieähnliche Überreaktionen der Schleimhäute zu beobachten, dann ist es Zeit, die Rezeptur zu verändern.


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