Morbus Crohn: zermürbende Symptome und Untersuchungen

Morbus Crohn, auch Enteritis regionalis genannt, tritt oft schon in sehr jungen Jahren auf. Gerade zwischen 14 und 24 Jahren erkranken die meisten Morbus Crohn-Patienten zum ersten Mal. Bei etwa der Hälfte aller Patienten sind Dünn- und Dickdarm gleichermaßen betroffen. Andere haben einen leichteren Krankheitsverlauf: Bei 35 Prozent treten nur Dünndarm- bei 20 Prozent nur Dickdarmprobleme auf. Die entzündeten und chronisch verengten Teile des Darms führen zu weiteren Symptomen. Durch mangelhafte Nährstoffaufnahme führt Morbus Crohn so oft zu chronischer Erschöpfung und Gewichtsabnahme.

Ungewöhnliche Verbindungsgänge, sogenannte Fisteln, und Eiterherde gehören zu den Ursachen für Schmerzen im Bauchraum. Sie werden häufig operativ entfernt. Durch das sich bildende Narbengewebe nach Operationen, aber auch durch die Eiterherde selbst, können die Darmwände untereinander verkleben oder sich an die Bauchwand heften. Die eingeschränkte Beweglichkeit des Darms, Verengungen und Narbengewebe führen häufig zu Kotstauungen. Es kann auch zu einem lebensgefährlichen Darmverschluss (Ileus) kommen.

Die schulmedizinische Forschung konzentriert sich bei der Suche nach Ursachen auf Störungen des Immunsystems wie Infektionen und Ernährungsfaktoren. Kortison, manchmal auch Antibiotika stoppen oftmals die akuten Symptome. Nicht selten verursachen diese Medikamente aber Nebenwirkungen, die die Lebensqualität betroffener Morbus-Crohn-Patienten noch weiter verschlechtern.

Neben den ohnehin schweren Symptomen tragen Darmspiegelungen und Röntgenuntersuchungen des Darms dazu bei, dass sich die Lebensqualität Betroffener weiter verschlechtert. Sie sind zwar für eine Diagnose wichtig, aber oftmals aufwendig und sehr unangenehm für die Patienten. Eine Patientin der Klinik am Steigerwald brachte es mal auf den Punkt: „Es sind nicht nur die Therapien, die mich zermürben.“

Meist verläuft die Autoimmunerkrankung chronisch, verbunden mit immer wiederkehrenden Schüben und Symptomen. Ursprungsort ist der Dünndarm, später können sich auch Mundschleimhaut, Speiseröhre und Magen entzünden. Viele Patienten müssen sich im Laufe der Zeit sogar einer künstlichen Ernährung unterziehen, weil sie vor Schmerzen, Übelkeit und Krämpfen keine Mahlzeiten zu sich nehmen können. Zudem beginnt die chronische Darmerkrankung schleichend und es dauert meist Jahre, bis Ärzte sie diagnostizieren. Ein weiteres Problem bei Morbus Crohn ist, dass entzündete Stellen zwar wieder abheilen, jedoch Narben zurückbleiben, die den Darm verengen und zu Darmverschlüssen mit heftigsten Symptomen führen. Sieben von zehn Patienten müssen sich im Laufe der Zeit trotz Medikamenteneinnahme Operationen unterziehen, bei denen Chirurgen Teile des Verdauungstraktes entfernen.

Neuere Studien beschreiben, dass eine falsche Bakterienbesiedlung im Darm die chronische Darmerkrankung hervorrufen könnten. Umfassend sind Ursachen aber nicht geklärt. Ein Grund, warum Behandlungen nur auf die Symptome bezogen mit Medikamenten erfolgen und Schulmediziner Morbus Crohn als „nicht heilbar“ einstufen.


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